Girls'Day und Boys'Day Lisa Paus ermutigt Mädchen und Jungen zu einer klischeefreien Berufswahl

Lisa Paus und eine Gruppe Jugendlicher stehen auf einer Treppe und zeigen den Daumen nach oben
Am Girls'Day informierte sich Lisa Paus mit Schülerinnen über den Arbeitsalltag in der Forstwirtschaft© Michael Setzpfandt

Am 25. April fanden bundesweit die Aktionstage Girls'Day und Boys'Day statt. Schülerinnen und Schüler können an diesem Tag Studiengänge und Berufe kennenlernen, in denen ihr Geschlecht bisher unterrepräsentiert ist.

Bundesgleichstellungsministerin Lisa Paus besuchte eine Boys'Day-Veranstaltung im Schlosshotel Berlin und eine Girls'Day-Veranstaltung in den Berliner Forsten, um sich mit den Schülerinnen und Schülern über Karrieremöglichkeiten im Gastgewerbe und in der Forstwirtschaft auszutauschen und sie zu einer klischeefreien Berufswahl zu ermutigen.

Mädchen für Karrieren in der Forstwirtschaft begeistern 

Bei dem Besuch in den Berliner Forsten informierte sich Lisa Paus gemeinsam mit Schülerinnen über den Arbeitsalltag in der Forstwirtschaft. Anhand von Vorführungen und Erläuterungen im Wald konnten die Schülerinnen die Aufgaben einer Försterin näher kennenlernen. Die Mitarbeitenden der Berliner Forsten kümmern sich um die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen, die mit der Entwicklung, der Pflege und dem Schutz des Berliner Erholungswaldes verbunden sind.

Lisa Paus: "Am Girls'Day geht es darum, Schülerinnen Einblicke in Berufe und Studiengänge zu ermöglichen, die männlich dominiert sind - wie es auch im Bereich Forstwirtschaft der Fall ist. Glücklicherweise wächst hier der Frauenanteil aber seit einigen Jahren kontinuierlich: Viele beeindruckende Frauen setzen sich für die Pflege und die Erhaltung des Waldes in Deutschland ein. Sie zeigen, wie erfolgreich Frauen auch in diesen Berufen arbeiten können."

Spannende Berufsfelder im Gastgewerbe entdecken

Bei der Boys'Day-Veranstaltung im Schlosshotel Berlin konnten sich die teilnehmenden Schüler gemeinsam mit der Bundesgleichstellungsministerin ein Bild davon machen, wie abwechslungsreich der Arbeitsalltag in einem Hotel ist. 

Lisa Paus: "Aus aktuellen Umfragen wissen wir, dass im Hotel- und Gaststättengewerbe in Deutschland mehr als 65.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fehlen. Betroffene Betriebe bezeichnen den Fachkräftemangel als eine der größten Herausforderungen der Branche. Daher ist es mir wichtig,  Geschlechterklischees aufzulösen und konkret auch junge Männer für das Gastgewerbe zu interessieren. Denn auch für sie bietet die Branche eine Vielzahl spannender Berufsfelder." 

Lisa Paus und eine Gruppe Jugendlicher stehen vor einem Boys-Day-Banner
Lisa Paus mit Teilnehmern des Boys'Day im Schlosshotel Berlin© Michael Setzpfandt

Gleichberechtigung im Sport vorantreiben

Der Veranstaltungsort des Boys'Day-Events, das Schlosshotel Berlin, hat in der Sportwelt eine besondere Bedeutung: 2006 war es das Quartier der deutschen Männer-Fußballnationalmannschaft während des Sommermärchens und 2024 wird hier die österreichische Nationalmannschaft während der Fußball-Europameisterschaft der Männer unterkommen.

Vor diesem Hintergrund betonte Lisa Paus die Gleichstellung der Geschlechter im Sport. Denn es ist wichtig, dass der Sport alle Geschlechter einbezieht. Das gilt auch für die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Deshalb fördert das Bundesgleichstellungsministerium seit März 2023 das Projekt 'Klischeefrei im Sport - No Stereotypes', um gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) die Gleichberechtigung der Geschlechter im Sport zu stärken.

Girls'Day und Boys'Day

Seit 2001 fördert das Bundesgleichstellungsministerium den Girls'Day. Mehr als 2,38 Millionen Plätze für Mädchen wurden seither von Unternehmen und Institutionen geschaffen, die sich an dem Aktionstag beteiligen. Da es auch Berufe gibt, die weiblich dominiert sind, etwa Berufe in den Bereichen Erziehung, Pflege und Gastgewerbe, fördert das Bundesjugendministerium seit 2011 ergänzend den Boys'Day. Seitdem wurden in Deutschland mehr als 410.000 Plätze für Jungen angeboten. Unternehmen und Institutionen, die an den Aktionstagen teilgenommen haben, konnten durch ihre Aktivitäten bereits Nachwuchs gewinnen.